Wie die HOCHBAHN mit neuem Planungsprozess und den Vorteilen einer Low-Code-Plattform die Zukunft der Mobilität gestaltet  

Das von QuinScape entwickelte Masterplan-Tool auf Basis der Projekt- und Portfoliomanagement-Plattform cplace ermöglicht der Hamburger Hochbahn AG erstmals die Zusammenführung von langfristiger Strategie und operativem Kerngeschäft.

Die Hamburger Hochbahn AG 

Die Hamburger HOCHBAHN AG ist als Verkehrsunternehmen im Besitz der Stadt Hamburg und wird nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen geführt. Mit über 6.000 qualifizierten Mitarbeitenden geht sie seit über 100 Jahren in Sachen Mobilität als Pionier voran. Auf 116 Bus- und 4 U-Bahn-Linien bewegt die HOCHBAHN heute rund 1,2 Millionen Fahrgäste pro Tag und sorgt mit smarter und nachhaltiger Mobilität vereint in der App hvv switch für noch mehr Flexibilität. Hamburg jeden Tag ein Stückchen grüner zu machen, dafür tritt die HOCHBAHN an und stellt heute die Weichen für die Mobilitätswende von morgen: Bis 2030 wird das Unternehmen klimaneutral. Mit einer komplett emissionsfreien Fahrzeugflotte - ohne Kompromisse. 

Die Ausgangslage 

Die HOCHBAHN ist bekannt für ihre exzellente und verlässliche Planung sowie Abwicklung von Projekten. Diesen Standard möchte das Unternehmen auch in einer Zukunft unterschiedlichster ökologischer, gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen erhalten.

Um die Planung großer und langfristiger Infrastrukturprojekte im Unternehmen besser zu koordinieren, sollte eine Möglichkeit geschaffen werden, alle Bereiche der HOCHBAHN – insbesondere Technik, Betrieb sowie Verkehrs- und Angebotsplanung – frühzeitig in den Planungsprozess miteinzubeziehen.

Zudem fehlte im Unternehmen bisher eine digitale Lösung zur zentralen Datenhaltung – eine Single Source of Truth –, die zum einen fundierte und verlässliche Projektinformationen an einem zentralen Ort erfasst und transparent für alle zugänglich macht und zum anderen als Grundlage für langfristige, strategische Entscheidungen dienen soll.

Ziel war es, Portfolioplanung unter Berücksichtigungen aller Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Dazu sollte ein Masterplan-Tool geschaffen werden, das vor allem diesen drei Anforderungen Rechnung trägt:

  1. Grundlage für strategische Entscheidungen: Der Masterplan soll die langfristige, strategische Ausrichtung der HOCHBAHN bestimmen und dabei helfen, Entscheidungen fundiert zu treffen, zu begründen sowie transparent darzustellen.
  2. Sicherstellung der Reaktionsfähigkeit: Die Zuverlässigkeit und Effektivität im Projektmanagement soll auch in Zukunft erhalten bleiben oder sogar gesteigert werden, beispielsweise hinsichtlich des Einsatzes von Ressourcen.
  3. Informationsdrehscheibe: Mit dem verabschiedeten Masterplan liegt eine klare, für alle einsehbare Strategie vor, die auch für die Planung operativer Projekte herangezogen werden kann. 

Die Lösung  

Die Entwicklung eines Masterplans als strategische Ausrichtung der HOCHBAHN für die kommenden 10 bis 25 Jahre fußt auf zwei Säulen: einem neuen Prozess für die strategische Planung und einem digitalen Tool, das diesen Prozess unterstützt. Die Entwicklung des neuen Planungsprozesses begleitete die Tiba Managementberatung GmbH. Die Tiba Technologieberatung GmbH unterstützte die Toolauswahl. Als technologische Grundlage für das Masterplan-Tool wurde die Projekt- und Portfoliomanagement-Plattform cplace ausgewählt, die anschließend von einem Team der QuinScape GmbH speziell auf die Bedürfnisse der HOCHBAHN zugeschnitten und angepasst wurde.

Dabei wurden schrittweise die bereits vordefinierten User Stories entwickelt, getestet und, wo nötig, so modifiziert, dass sie allen Anforderungen optimal gerecht wurden.
Ziel war es, eine Software-as-a-Service-Lösung in der Cloud aufzubauen, die die individuellen Prozessanforderungen mit den Vorteilen einer Low-Code-Plattform kombiniert und so die strategische Planung auf eine neue Ebene hebt.

Wie unterstützt das Masterplan-Tool den Planungsprozess?

  • zentrale Datenhaltung: Das Masterplan-Tool als Single Source of Truth stellt alle Informationen transparent für alle Mitarbeitenden zur Verfügung, bei maximalem Datenschutz durch ein durchdachtes Rollenrechtesystem.
  • Reifegradmanagement: Für jedes Projekt wird ein Steckbrief mit allen wichtigen Attributen angelegt. Dabei durchläuft jedes Projekt einen Workflow, der sich von Reifegrad 1 bis 4 entwickelt. Ist der Reifegrad zu niedrig, um für die Portfolioplanung infrage zu kommen, wirft das Tool eine Warnung aus.
  • Komplexitäts- und Risikomanagement auf Portfolioebene: Hier unterstützt das Tool dabei, komplexe Abhängigkeiten der Projekte untereinander zu erkennen, um dafür mögliche Risiken einschätzen zu können, beispielsweise, wenn es um Ressourcenplanung geht.  

Der Erfolg   

Mit dem Masterplan-Tool ist es der HOCHBAHN erstmals möglich, Projekte und Programme zueinander zu bewerten. Dabei werden die Projekte zunächst in die Kategorien MUSS und KANN eingestuft. KANN-Projekte wiederum werden anschließend nach Kriterien wie Abhängigkeit, maximierte Synergieeffekte, strategische Ausrichtung oder Machbarkeit bewertet und mit einer Kennzahl vorselektiert. Die Projekte können so untereinander priorisiert werden und als Basis für den Masterplan in ein oder mehrere Szenarien einfließen.

Bei der Szenario-Simulation werden verschiedene Szenarien bzw. Portfolios erstellt und im Sinne des Hamburg-Takts als Plan für die Mobilitätswende strategisch bewertet. Auf dieser Basis wird eins der Szenarien als Masterplan ausgewählt und als Portfolio in der Plattform freigegeben. Alle anderen Szenarien gelten damit als verworfen und werden archiviert.Der Masterplan als das final freigegebene Szenario spielt schließlich seine Informationen in ein Dashboard namens „Cockpit“. Dies steht dann allen an der kurz- und mittelfristigen Projektplanung beteiligten Kolleg:innen als einheitliche Informationsquelle zur Verfügung - ganz nach dem Motto "maximale Transparenz = maximale Synergie". 

Dementsprechend ermöglicht die Plattform als Single Source of Truth den Projektverantwortlichen eine effektivere Art der Kommunikation bei der Abstimmung untereinander.  Insgesamt befähigt das Tool die HOCHBAHN, kurz-, mittel- und langfristige Planungen zu harmonisieren und dabei Instandhaltung und Strategie optimal aufeinander abzustimmen. Die Möglichkeit, abgekoppelt von dem verabschiedeten Masterplan, Szenarien für veränderte politische oder gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu simulieren, hält das System resilient und reaktionsfähig, und unterstützt den Vorstand der HOCHBAHN dabei, die bestmögliche Entscheidung zu treffen.
 

 


 

lukas niemeyer

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