Wie die Bültel Group mit Datenvirtualisierung die Kontrolle über ihre Daten zurückerlangte

Mit einer neuen Datenarchitektur und der Einführung der Denodo-Plattform für Datenvirtualisierung ist es der Bültel International Fashion Group gemeinsam mit QuinScape gelungen, über Jahrzehnte gewachsene Datensilos aufzulösen und die Kontrolle über die Daten zurückzuerlangen.

Bültel International Fashion Group 

Die Bültel International Fashion Group ist ein weltweit agierendes Modeunternehmen im Bereich der Herren- und Damenmode und noch heute mehrheitlich in Familienbesitz. Mit den eigenen Marken CALAMAR und hattric sowie der in Lizenz produzierten Kollektion camel active ist das Salzbergener Unternehmen seit fast 60 Jahren erfolgreich am Markt etabliert.

Mit mehr als 1.000 engagierten Mitarbeitenden, erstklassigen Vertriebs- und Produktionspartnern in aller Welt sowie eigenen Produktionsbetrieben in Asien setzt die Bültel Gruppe Maßstäbe bei Jacken, Mänteln, Sakkos, Westen, Hemden, Strick- und Wirkwaren sowie Hosen und Accessoires.

Die Ausgangslage

Als Unternehmen der Bekleidungsindustrie hat es Bültel mit sehr spezifischen und komplexen Lieferketten zu tun, die einem permanenten Wandel unterliegen. Zudem führte der Erwerb der Masterlizenz der Marke camel Active im Jahr 2019 zu einem starken Wachstum des Unternehmens.

Die Daten-Infrastruktur des seit über 30 Jahren gewachsenen, individuell auf COBOL programmierten ERP-Systems konnte nicht mit der dynamischen Unternehmensentwicklung mithalten und die Flexibilität und Komplexität des Supply Chain Managements zukunftsfähig abbilden. Dabei lag das Kernproblem darin, dass sich die Applikationsstruktur über die Jahrzehnte immer weiter in nicht miteinander verbundene Datensilos ausbreitete. 

Dass sich die Daten in den Silos nie auf dem gleichen Stand befanden, führte wiederum dazu, dass spezielle Prozesse aufgesetzt werden mussten, die die Daten regelmäßig prüften. Zudem waren die Daten weder referenziert noch normalisiert, was eine schlüssige Datenhaltung noch erschwerte. Da die bisherige Systemlandschaft speziell auf die Prozesse von Bültel angepasst ist, war die Ablösung durch eine zentrale, neue ERP-Lösung „von der Stange“ nicht möglich und entsprechende Versuche scheiterten.

Um die Kontrolle über die eigenen Daten zurückzuerlangen und Bültel mit der Möglichkeit effizienter Geschäftsprozesse fit für die Zukunft zu machen, lautete die Mission: Weg von den Datensilos, hin zu einer zentralen Datenplattform als Single Source of Truth.

Die Lösung

Für die Umsetzung wurde zunächst ein interdisziplinäres Team gebildet, das sich aus einem Data Security Expert, einem Business Data Analyst und einem Consultant der Bültel Gruppe sowie einem Data Architect und einem Data Engineer der QuinScape als begleitendem IT-Dienstleister zusammensetzte. Um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden, Daten aus unterschiedlichen Quellen auf einer Plattform verfügbar zu machen, wurde eine neue Zielarchitektur gestaltet mit Denodo als zentraler Plattform.

Als zu erreichende Meilensteine wurden die Normalisierung und Referenzierung der Daten festgesetzt sowie das Verfügbarmachen der Daten durch eine Single Source of Truth.

Für den Start wurde ein initiales Leuchtturmprojekt ausgewählt, um den neuen Prozess in die Praxis zu überführen – von der Eingabe über die Aufbereitung der Daten in der Denodo-Plattform bis hin zur Auswertung über die Visualisierungssoftware Qlik. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projektes war das Team bei Bültel mit sämtlichen Prozessen vertraut und entsprechend dafür trainiert, diese im Anschluss auf weitere Use Cases im Unternehmen zu übertragen. Vor allem aber wurde die Möglichkeit geschaffen, in Zukunft Daten als Produkt zu verstehen und für die Geschäftsentwicklung bei Bültel nutzbar zu machen.

Um weitere Use Cases umsetzen zu können, wurde zunächst dafür gesorgt, eine stimmige Datenbasis aufzubauen. Aus rund 120 über die Jahrzehnte gewachsenen, teils unstrukturierten Tabellen wurden fünf virtuelle Datenbanken zu den Bereichen Masterdata, Finance, Sales, Logistic und Production erstellt. Die in den Ursprungsdaten fehlenden Verknüpfungen zwischen den Datenbereichen konnten nun in Denodo abgebildet werden. Auf diesem Weg kann Bültel mit hoher Geschwindigkeit den Status Quo in ein zukunftsfähiges Modell übertragen und parallel die Legacy-Systeme Stück für Stück modernisieren.

Der Erfolg

Innerhalb von drei Wochen war es Bültel gemeinsam mit QuinScape gelungen, 120 unstrukturierte Tabellen vollständig in die Denodo-Plattform zu übertragen und auf ein Business Entity Level zu bringen. Rund 15.000 Vorgänge wurden in dieser Zeit bearbeitet.

Mit Denodo als Single Source of Truth hat das Unternehmen nun wieder die Kontrolle über seine Datenqualität und ist in der Lage, sie für unterschiedliche Geschäftsprozesse effizient zu nutzen.

Für Bültel ergibt sich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, dem Unternehmen wiederverwendbare Datenprodukte zur Verfügung zu stellen und zukunftsfähige Geschäftsprozesse zu entwickeln, die den Anforderungen der unterschiedlichen Supply Chains gerecht werden.


 

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